Jobwechsel? Am besten mit opitmaler Vorbereitung
- Urs Steffen

- 17. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Zwischen Zweifel und Aufbruch
Eines Tages stellt sich fast jeder die Frage: Will ich das hier eigentlich noch?
Ich höre das häufig in meinen Coachingberatungen. Die Motivation sinkt, Routinen setzen ein und fühlen sich fahl an. Die Vision, die einst antrieb, scheint verschwommen oder verloren. Ein Jobwechsel kann aber durchwegs sinnvoll sein, insbesondere, wenn er keine Flucht ist, sondern ein bewusster und möglichst auch durchdachter Schritt. Wer ihn richtig angeht, kann daraus eine der wertvollsten Phasen seiner Laufbahn machen.

Warum ein bewusster Jobwechsel kein Scheitern ist
Viele erleben ein ungutes Gefühl, wenn sie an Kündigung oder Veränderung denken. Das Ungewisse bereitet Mühe.
Doch: Ein Wechsel bedeutet nicht unbedingt, dass etwas «nicht funktioniert hat». Im Gegenteil – er kann aufzeigen, dass du Verantwortung für deine Entwicklung übernimmst.
Erlaube dir, weiterzuwachsen. Vertrödle keine Zeit. Du wirst wahrscheinlich in absehbarer Zeit ohnehin wechseln oder komplett unglücklich werden. Warum dann also nicht strategisch planen und dir mindestens Gedanken zu deiner Zukunft machen?
Häufige Auslöser, warum es zu beruflichen Veränderungen kommt:
Werte oder Führung passen nicht mehr zusammen
Kaum Entwicklungsmöglichkeiten
Fehlende Sinnhaftigkeit
Mangelnde Balance oder Gesundheitsthemen
Ein Wechsel kann also Ausdruck von Klarheit sein – nicht von Scheitern.
Die Vorbereitung – in 5 Etappen zum gezielten Karrieresprung
Selbstreflexion: Was treibt dich an? Was möchtest du künftig bewirken?
→ Tipp: Notiere drei Situationen, in denen du dich im Job wirklich erfüllt gefühlt hast.
Marktanalyse: Welche Branchen, Arbeitgeber und Trends passen zu dir?
→ Tipp: Nutze Netzwerke, Branchenreports oder ein kurzes Beratungsgespräch mit einem Coach.
Kompetenz-Check: Wo hast du Stärken, wo Entwicklungspotenzial?
→ Tipp: Weiterbildung kann Türöffner sein, nicht (nur) Kostenfaktor.
Planung: Überlege, wann der ideale Zeitpunkt für den Wechsel ist – z. B. nach Bonusauszahlung, Projektabschluss, Mutterschaftsurlaub etc.
Finanzielle Sicherheit: Prüfe deine Rücklagen und rechne mit 3–6 Monaten Übergangszeit. Wenn du deine Stelle kündigen möchtest, bevor du eine neue Herausforderung gefunden hast, überlege dir gut, ob du mit dem Druck umgehen kannst. Beachte: Wer selbst kündigt, erhält in den ersten Monaten kein Arbeitslosengeld. Plane diesen Zeitraum finanziell ein.
Personal Branding – wie du dich als starke Marke positionierst
In einem gesättigten Arbeitsmarkt gewinnt, wer sichtbar und authentisch ist.
Pflege dein LinkedIn-Profil mit einem klaren beruflichen Narrativ («Wofür stehst du?»).
Erzähle in Bewerbungen nicht nur, was du kannst, sondern was dich motiviert.
Nutze dein Netzwerk – oft entstehen Chancen nicht durch Bewerbungen, sondern durch Empfehlungen.
Bereite dich gut auf die bevorstehende Interviewphase vor.
Self-Marketing kann geübt werden. Mach das unbedingt.
Mentale Stärke im Wandel
Ein Wechsel fordert Mut. Zweifel sind normal – aber sie dürfen nicht bremsen.
Hol dir Feedback von Personen, die dich gut kennen. Lass das Feedback in dein Handeln einfliessen.
Setze dir realistische Etappen-Ziele in der Vorbereitungsphase (z. B. «Bis Ende Monat drei neue weiterführende Kontakte knüpfen»).
Und: Bleib geduldig und hab Ausdauer. Karriereentwicklung ist kein Sprint, sondern ein Weg. Gerade in Kaderpositionen dauern Bewerbungsprozesse mittlerweile recht lange. Häufig benötigt ein Stellenwechsel, inklusive Suche, Interviews, allenfalls Assessments und Probetagen, mehrere Monate. Ein Wechsel kann also gut gerne ein Jahr dauern, das erleben wir in vielen Fällen als langjährig tätiger Personaldienstleister.
Checkliste: Dein persönlicher Karriere-Fahrplan
Klarheit über Werte und Ziele
Aktueller Lebenslauf und LinkedIn-Profil sind auf den neuesten Stand gebracht. Die Fotos sind professionell. Du findest in diesem Blog auch eine Checkliste, die du unbedingt vor dem Fotografenbesuch durchlesen solltest.
Markt- und Netzwerküberblick
Weiterbildungspotenzial erkannt und möglichst genutzt
Finanzielle Pufferphase geplant
Mentale und emotionale Stabilität gestärkt
An meinem Self-Marketing und meiner Auftrittskompetenz habe ich gearbeitet
Fazit: Ein Jobwechsel ist kein Sprung ins Ungewisse – wenn du ihn bewusst planst. Nutze die Gelegenheit, dich neu zu positionieren, deine Kompetenzen zu schärfen und dein Arbeitsleben so zu gestalten, dass es wirklich zu dir passt. Mut zur Veränderung ist kein Risiko – sondern Selbstführung.
Du stehst vor einem beruflichen Wendepunkt oder überlegst, ob ein Wechsel sinnvoll ist?Urs Steffen und das Team von Steffen & Partner begleiten dich gerne – von der Standortbestimmung bis zur erfolgreichen Neuorientierung sowie Vertragsunterzeichnung. Auch begleiten wir Kandidat*innen seit 2008 auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Dabei sind wir stets transparent und zeigen dir Möglichkeiten und Grenzen auf.
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